Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Karlsruhe

Foto des engen Geh- und Radwegs am Adenauerring. Ein Pkw parkt mit zwei Rädern auf dem Radweg, am rechten Rand steht eine Laterne auf dem Weg.

Der zu schmale Geh- und Radweg entlang des Adenauerrings Richtung Westen wird von Laternenmasten und Falschparkern eingeengt. © ADFC Karlsruhe

Parkplatz-Fakten zum Adenauerring

Der Gemeinderat entscheidet heute, 19. November 2024, über einen interfraktionellen Antrag für bessere Radverkehrsbedingungen am Adenauerring. Strittig ist dabei der Parkplatzverlust. Aktive des ADFC haben nachgezählt.

Der Gemeinderat entscheidet heute, 19. November 2024, über einen interfraktionellen Antrag für bessere Radverkehrsbedingungen am Adenauerring. Strittig ist dabei der Parkplatzverlust. Aktive von ADFC und Fuß- und Radentscheid haben nachgezählt.

Im Zuge des Stadion-Umbaus war der Adenauerring in den letzten Jahren umgestaltet worden. Zwischen Fahrbahn und Radweg wurden Parkplätze mit Rasengittersteinen angelegt und die Laternen in Fahrtrichtung Westen auf den schmalen, teilweise weniger als 2,0 m breiten Geh- und Radweg verlegt. Gleichzeitig engen die zwischen Radweg und Fahrbahn geparkten Pkw den Radweg ein. Nach Abzug aller Sicherheitsabstände (0,5 m zu den Laternen, 0,75 m zu den geparkten Pkw) bleiben gerade einmal 75 cm
für den Radverkehr übrig. Der Radweg entspricht nicht dem Regelwerk, das dort 2,5 m zzgl. der Abstände fordert.

Dass Mindestbreiten nicht ohne Grund im Regelwerk stehen, zeigte eine tödliche Kollision eines Radfahrers mit einer entgegenkommenden Geisterradlerin auf dem Radweg Richtung Westen nahe der Friedrichstaler Allee im Sommer diesen Jahres. Die Gemeinderatsfraktionen der Grünen, KAL, Linken und Volt beantragten daraufhin:

Die Stadtverwaltung stellt schnellstmöglich beim nördlichen Geh- und Radweg am Adenauerring zwischen Wildparkstadion und Willy-Brandt-Allee einen regelgerechten und sicheren Zustand her. Zur Verbesserung der Sicherheit wird ein Sicherheitsaudit durchgeführt. Zusätzlich prüft die Verwaltung vorgezogene, provisorische Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Auf Empfehlung von ADFC und Fuß- und Radentscheid stellten die Antragssteller einen Änderungsantrag, der nur ein Halteverbot auf den Parkplätzen zwischen Hagsfelder Allee und Willy-Brandt-Allee Richtung Westen an Tagen ohne Spielbetrieb vorsieht. Damit wird an den allermeisten Tagen im Jahr die Verkehrssicherheit erhöht, ohne das aktuelle Sicherheits- und Verkehrskonzept des Stadions in Frage zu stellen.

Die am 18. November 2024 zwischen 11:30 und 12:00 Uhr durchgeführte Parkraumerhebung zeigt, dass der Änderungsantrag an Arbeitstagen keinen Parkraummangel erzeugen wird. Zwischen Willy-Brandt-Allee und Stadion war auf über einem Kilometer Länge nur ein Anhänger abgestellt. Gleichzeitig blieben dort mit dem Änderungsantrag etwa 150 Parkplätze auf der Südseite bestehen. Südlich des Stadions bis Am Fasanengarten würden auf der Ostseite etwa 49 Plätze entfallen, wovon bei der Erhebung nur 44 genutzt wurden. Vier Parkplätze könnten durch komplette Belegung der Parkplätze auf der Westseite ausgeglichen werden. 22 weitere fänden auf dem Waldparkplatz statt, wo sich noch einige Parklücken befanden. Dort wäre sogar noch viel mehr Platz, wenn Autofahrende platzsparender einparken würden.

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