Jahresrückblick 2022

Am Ende eines Jahres blickt man gerne zurück und hält inne, um zu sehen, was los war. Dabei stellen wir fest, dass wir im Jahr 2022 so einiges auf den Weg bringen und etablieren konnten.

Allem voran sei unser monatlicher Stammtisch genannt, der nach Rückkehr der geselligen und gesellschaftlichen Möglichkeiten jeden ersten Mittwoch im Monat fest im Kalender steht. Auch wenn der Stammtisch zwischenzeitlich etwas weniger Zulauf hatte, so kommen neben einigen Aktiven jeden Monat ein bis zwei neue Radinteressierte in die Welfenstraße, um sich unsere Aktivitäten genauer anzuschauen. Der Austausch über die Radinfrastruktur in Karlsruhe und Umland, Radreisen und Fahrräder oder auch kommunalpolitische Themen kommen ebenso auf den Tisch wie das persönliche Kennenlernen in geselliger Runde. Ein offenes unverbindliches Angebot, das wir im nächsten Jahr noch attraktiver gestalten wollen. 

 Seit vielen Jahren im Angebot und in diesem Jahr auch sehr gut besucht sind die Werkstattkurse - der „Wartungs-und Reparaturkurs für Anfänger*innen und die Werkstattkurse für Fortgeschrittene. Auch die Selbsthilfewerkstatt hat wieder regelmäßig geöffnet und stellt nicht nur Werkzeug bereit, sondern unterstützt bei Problemen mit dem eigenen Rad. Hier hat sich eine neue kleine Gruppe Aktiver gefunden, die das regelmäßige Angebot bereitstellt. Ebenso kontinuierlich finden die Kurse der Fahrradschule statt, die in diesem Jahr an 5 Terminen Erwachsenen die Scheu vor dem Radfahren nehmen konnte. Für viele von ihnen ist es die erste Gelegenheit, sicher auf dem Rad zu sitzen und wir freuen uns sehr darüber, dabei zu unterstützen. 

Den größten Aktivitätsausschlag hat das Codiergerät - zumeist bedient von Uli Eilmann. Codierte Räder werden statistisch gesehen seltener gestohlen und so gab es auch 2022 eine rege Terminnachfrage für Codierungen in der Welfenstraße sowie bei vielen Veranstaltungen, zum Beispiel auf dem Stadtfest oder auch bei Firmenveranstaltungen. Neben der Möglichkeit, neue Unterstützer*innen für die Fahrradsache zu gewinnen, sind die Codierungen auch eine wichtige Einnahmequelle für unseren Kreisverband. Im Hintergrund, aber genauso wichtig, agieren die Aktiven der Schilderbefahrung – Radverkehrsschilder werden regelmäßig geprüft und gemeldet, sofern sie beschmutzt und zugewachsen sind. Hierfür erhält der Verein eine nennenswerte Aufwandsentschädigung.

Fahrt aufgenommen hat die Gruppe Radjugend, die trotz noch weniger Aktiven ein umfangreiches Angebot in diesem Jahr präsentieren konnte. Regelmäßiger Radspaß mit dem Fahrradparcours in der Nottingham Anlage, bei „Karlsruhe spielt“ sowie verschiedene Termine in Kindergärten und an Schulen. Die angebotenen Kinder- und Familienradtouren wurden bisher nur selten angenommen, was schade ist, denn je früher das Radfahren in der Familie stattfindet, desto größer wird die Radlergemeinde. Hier wird die „Marketingabteilung“ im nächsten Jahr die Werbetrommel kräftiger schlagen müssen.

Die Kidical Mass, die kleine Schwester der Critical Mass, fand erstmals durchgehend den ganzen Sommer über statt. Jeden Monat waren Große und Kleine mit uns auf dem Rad unterwegs um für sichere Radwege zu demonstrieren. Auch im nächsten Jahr starten wir wieder einmal im Monat von April bis September. 

Apropos Werbetrommel – die mit der Öffentlichkeitsarbeit beschäftigten Aktiven unter uns konnten die Reichweite und Präsenz des ADFC Karlsruhe weiter erhöhen. Social Media sei Dank konnte zuletzt so die Teilnahme am Fahrradklimatest 2022 noch mal vorangebracht werden. Ein regelmäßig unregelmäßiger Newsletter informiert E-Mail-Adressaten, die den anderen Kanälen vielleicht nicht folgen, so können wir möglichst viele Menschen erreichen. 

Einige Presseanfragen der lokalen Zeitungen,  aber auch von Radio und sogar Fernsehen durften wir in diesem Jahr beantworten. Sicher liegt das auch am Titel „Fahrradhauptstadt“ – was macht Karlsruhe richtig und wo sieht der ADFC vor Ort noch Verbesserungsbedarf. Sogar Schauspieler Bjarne Mädel kam mit einem Filmteam vorbei – die Ausstrahlung der Doku wird im Frühjahr erfolgen. Wir werden informieren! 

Und da blicken wir auch schon auf die größte Aktivengruppe: die Arbeitsgruppe Radpolitik. Zahlreiche Stellungnahmen zu Bebauungsplänen wurden der Verwaltung übergeben, regelmäßiger Austausch mit Vertreter*innen des Rathauses fand ebenfalls statt. Auch zwei Fahrraddemos haben wir angemeldet: aus traurigen Anlass zweier tödlicher Radunfälle mussten wir jeweils ein Ghost Bike aufstellen.

Des Weiteren wurden mit den zuständigen Ämtern der Stadtverwaltung Radverkehrsschauen vor Ort vorbereitet und durchgeführt bzw. abgefahren. Denn direkt vor Ort lässt sich häufig am besten diskutieren, wo noch gehandelt werden muss. Der Austausch mit der Verwaltung wird aus unserer Sicht positiv bewertet, auch wenn sich vieles viel zu langsam entwickelt. So sind die Radschnellwege Karlsruhe – Rastatt und Karlsruhe – Ettlingen ein Dauerbrenner.

Nebenbei beschäftigen wir uns im ADFC mit der Organisation des Fahrradbüros in der Welfenstraße. Von Deko über Inventur bis hin zur geplanten, regelmäßigen Besetzung muss alles (neu) durchdacht und organisiert werden, was zu Corona Zeiten nicht möglich war. 

Wir ihr seht, gibt es viel zu tun und dafür braucht es auch weiterhin viele helfende Hände, in allen Bereichen. Wir haben viele Pläne und brauchen dringend eure Unterstützung!Wie es uns gelingt Fahrradbegeisterte für einzelne Aktionen oder längerfristige Mitarbeit zu gewinnen, darüber und über das sogenannte Onboarding allgemein werden wir uns auch im nächsten Jahr wieder Gedanken machen.

Habt Ihr Ideen dazu? Super – dann meldet Euch oder kommt zum Stammtisch und berichtet!


https://karlsruhe.adfc.de/neuigkeit/jahresrueckblick-2022

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