ADFC fordert Maßnahmen gegen Parkplatzmangel am Hauptbahnhof
Anlässlich der Schließung der Fahrradstation Nord zum 25. Oktober 2024 zählten Mitglieder des ADFC-Kreisverbands Karlsruhe die Auslastung der Fahrradabstellanlagen im Bahnhofsumfeld und ihre Belegung durch Schrotträder.
Anlässlich der Schließung der Fahrradstation Nord (443 Stellplätze) am Karlsruher Hauptbahnhof zum 25. Oktober 2024 zählten Mitglieder des ADFC-Kreisverbands Karlsruhe vom 27. September bis 15. Oktober 2024 die Auslastung der Fahrradabstellanlagen im Bahnhofsumfeld und ihre Belegung durch Schrotträder.
Schon vor Schließung der Fahrradstation Nord überstieg auf der Nordseite des Hauptbahnhofs die Nachfrage das Angebot. Dort waren 1254 Stellplätze verfügbar. Jedoch waren 20 Prozent der Stellplätze durch Schrotträder belegt. Die Abstellanlagen in Zuständigkeit der Stadtverwaltung fielen mit hohen Schrottradquoten von örtlich bis zu 66 Prozent auf.
Durch Schließung der Fahrradstation Nord verschwinden 443 der 1254 Stellplätze auf der Nordseite. In der Spitzenstunde hatte der ADFC dort 1297 Fahrräder gezählt. Zwar wurden am 16. Oktober 120 neue Stellplätze errichtet, dennoch verbleibt ein Defizit von ungefähr 300 Stellplätzen.
„Dieses Stellplatzmangel fördert das unsichere Wildparken und geht zulasten Mobilitätseingeschränkter“ sagt Michael Reichert, Mitglied des ADFC-Kreisvorstands.
Als Kompensation sollten die in der Fahrradstation überflüssig gewordenen Doppelstockparker im Bahnhofsumfeld aufgestellt werden und regelmäßige Schrotträder entfernt werden. Zudem schlägt der ADFC die Anmietung von Räumlichkeiten für eine Fahrradstation. Langfristig fordert er eine unterirdische Abstellanlage mit 4000 Plätzen unter dem Bahnhofsplatz. „Die ersten 24 Stunden sollten wie in Utrecht oder Amsterdam kostenfrei sei. Im Gegenzug kann man dann viele oberirdische Fahrradständer einsparen“ so Reichert.
Die ausführlichen Untersuchungsergebnisse sind als PDF-Datei zum Download verfügbar.