Uns gehört die Straße! ADFC ruft zu bundesweiten Familien-Fahrraddemos auf

Am 14. und 15. Mai 2022 bringt das Kidical Mass-Aktionsbündnis zehntausende Kinder und Familien auf die Straße. Auch in Baden-Württemberg finden in vielen Orten unter dem Motto „Uns gehört die Straße“ Kinder-Fahrraddemos statt.

Kinder rauf aufs Rad! Am kommenden Wochenende, 14. und 15. Mai, treten beim bundesweiten Kidical Mass-Wochenende in ganz Deutschland Kinder und Familien für kinder- und fahrradfreundliche Wege in die Pedale. Der ADFC Baden-Württemberg ist Partner des Aktionsbündnisses und ruft zur Teilnahme an den bunten Fahrrad-Demos auf. In rund 24 baden-württembergischen Städten findet die Kidical Mass statt – unter anderem in Stuttgart, Mannheim, Heidelberg und Freiburg, aber auch in Künzelsau, Esslingen, Winnenden, Rottweil oder Sigmaringen (Übersichtskarte der Aktionsorte). 

Vorfahrt für ungeschützte Verkehrsteilnehmer*innen

„Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad und zu Fuß bewegen können – auf dem Weg zur Schule, zu Freundinnen und Freunden, zum Sportverein oder Spielplatz. Davon sind wir in Baden-Württemberg aber noch ein ganzes Stück entfernt“, sagt Benedikt Glitz, Referent für Mobilität und Verkehr beim ADFC Baden-Württemberg. „Wir brauchen dringend ein geschütztes, kindertaugliches Radwegenetz, viel mehr Tempo 30 und Schulstraßen ohne Autoverkehr.“

Bund, Land und Kommunen sind in der Pflicht!

Damit das gelingt, fordern die Kidical Mass-Organisator*innen mit einer entsprechenden Petition vom Bund ein modernes Straßenverkehrsgesetz – in dem nicht das Auto im Mittelpunkt steht. „Wir brauchen ein Straßenverkehrsrecht, bei dem die ungeschützten Verkehrsteilnehmer*innen Vorfahrt haben – insbesondere die Kinder. Davon profitieren wir alle und nur so gelingt die Verkehrswende.“
„Doch nicht nur der Bund steht in der Pflicht“, betont Glitz – auch das Land muss dafür sorgen, dass ein kinderfreundliches Mobilitätsgesetz auf den Weg gebracht wird und sich die Radverkehrssicherheit verbessert. Vom Innen- und Verkehrsministerium ist ein Verkehrssicherheitspakt angekündigt. Darin müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Radverkehrssicherheit im Land zu verbessern. Der ADFC hat dafür sechs Forderungen formuliert und nimmt die verantwortlichen Ministerien in die Pflicht. Für Kommunen gilt es, ihren Handlungsspielraum voll auszuschöpfen, „denn eine fahrradfreundliche Mobilität beginnt vor Ort“.

Maßnahmen für kinderfreundliche Straßen

Damit Kinder in Zukunft sicher und selbständig Fahrrad fahren können, muss ein neues Straßenverkehrsrecht die Schutzbedürftigkeit von Kindern in den Mittelpunkt stellen und Vision Zero – null Verkehrstote und Schwerverletzte – zum Ziel haben. Städte und Gemeinden müssen die Freiheit erhalten, kinder- und fahrradfreundliche Maßnahmen nicht nur an einzelnen Gefahrenstellen umzusetzen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das umfasst zum Beispiel: 

  • geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege an Hauptverkehrsstraßen und Landstraßen sowie geschützte Kreuzungen (nach niederländischem Vorbild)
  • Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts
  • Schulstraßen und Zonen ohne Autoverkehr (temporäre Kfz-Durchfahrverbote)
  • Fahrradstraßen und Fahrradzonen als flächendeckendes Netz und Grundlage für ein sicheres Schulwegnetz
  • Straßen ohne Durchgangsverkehr in Wohngebieten

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