Aktive des ADFC Karlsruhe haben am Dienstag, den 5. November 2024 Radfahrende in der Sophienstraße befragt, ob sie den Verkehrsversuch mit Sperren für den Autoverkehr als deutliche Verbesserung empfanden. Nicht überraschend gab es eine deutliche Mehrheit dafür, aber auch kritische Stimmen.

Nachdem drei Monate lang die Sophienstraße an zwei Stellen für den Autoverkehr gesperrt war, ist dieser Test Anfang Oktober beendet worden. In der morgendlichen Hauptverkehrszeit hat nun der ADFC an der Kreuzung der Sophienstraße mit der Reinhold-Frank-Straße die dort mit Fahrrad vor der rotem Ampel Wartenden nach ihrer Meinung zu der Sperrung befragt. Dabei gab es wie erwartet viel begeisterte Zustimmung bis hin zu „gerne mehr davon“ (353 Stimmen). Einige waren hin- und hergerissen, weil sie die Nachteile für den Autoverkehr auch sahen. Mit „nein“ stimmten 89 Personen.

Die Hintergründe, soweit sie genannt wurden, waren dabei vor allem, dass der Autoverkehr behindert wurde oder kein wesentlicher Unterschied bestand. Aber auch das schlechtere Durchkommen mit dem Fahrrad, insbesondere mit Anhänger, zwischen den eng stehenden Pfosten führten manche als Grund an. Manche waren auch genervt vom Chaos, das teilweise durch überraschte Autofahrende bestand. Unter „keine Meinung“ wurden 108 Personen registriert. Sie kannten den Verkehrsversuch nicht oder wollten sich nicht festlegen.

„Uns war wichtig, die Meinung der durchfahrenden Radfahrenden zu dokumentieren. Denn sie sind auf dieser Fahrrad-Hauptroute ein wesentlicher Faktor. Es kommt nicht nur auf die von der Stadt befragten dort Wohnenden an“, so Michael Reichert vom ADFC Karlsruhe. Für den ADFC ergebe sich daraus klar, dass der Gemeinderat bei der Abstimmung über die endgültige Einführung der sogenannten „modalen Filter“ dafür stimmen sollte. Nur die Breite der Durchfahrt sollte noch optimiert werden.