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Radfahren im Winter © ADFC Baden-Württemberg

Radfahren im Winter: ADFC ruft zur Umsicht auf und fordert Ahndung von Verstößen

Für mehr Sicherheit auf winterlichen Straßen erinnert der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) an die besondere Verantwortung der Verkehrsteilnehmer*innen – und fordert systematische Räumdienste seitens der Kommunen sowie Verkehrskontrollen.

Regen, Wind, eisige Kälte und Schnee hält viele Menschen nicht auf, auch in den Wintermonaten mit dem Rad zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu fahren – im Gegenteil: Wie verschiedene Studien zeigen, wird das Rad auch bei schlechtem Wetter genutzt. Wichtige Voraussetzung: Die Radfahrenden fühlen sich dabei sicher. „Verkehrssicherheit ist das A und O, damit Menschen  aufs Rad steigen“, sagt Gudrun Zühlke, Landesvorsitzende des ADFC Baden-Württemberg. „Dazu gehören nicht nur systematisch geräumte Radwege, sondern auch eine besondere Umsicht seitens der Rad- und Autofahrer*innen.“

Kommunen müssen besser räumen

Glatte, eingeschneite oder mit Laub bedeckte Radwege bergen ein hohes Unfallrisiko. Daher fordert der ADFC einen systematischen Kehr- und Winterdienst auf allen Hauptradrouten. Städte könnten viel dazu beitragen: Kommunen sind laut §41 des baden-württembergischen Straßengesetzes dazu verpflichtet, verkehrswichtige innerörtliche Radwege und gefährliche Stellen zu räumen und zu streuen – und zwar vor Einsetzen des Schul- und Berufsverkehrs. Tatsächlich werden Radwege in vielen Städten aber erst nach den Fahrbahnen oder gar nicht geräumt und oft wird Schnee oder Laub auch von den Fahrbahnen auf die Radwege geschoben. „Das muss sich ändern!“, so Zühlke.

Appell an Autofahrende

„Schnee und Eis auf Scheiben und auf dem Autodach gefährden andere Verkehrsteilnehmer*innen massiv“, mahnt Zühlke. Daher müssen Autofahrer*innen ihre Pkw komplett von Schnee und Eis befreien: „Eine gute und freie Sicht ist Grundvoraussetzung zur sicheren Teilnahme am Straßenverkehr.“ Nur wer eine gute Sicht hat, kann auch schnell reagieren. Freie Autodächer sorgen dafür, dass nachfahrende Verkehrsteilnehmende nicht durch herabfliegenden Schnee gefährdet werden. „Fahrzeuge, die nicht komplett von Schnee und Eis befreit sind, müssen konsequent aus dem Verkehr gezogen werden!“, fordert der ADFC.

Wichtig seien auch den Sicht- und Straßenverhältnissen angepasste Geschwindigkeiten, die Einhaltung der vorgegebenen Überholabständevon mindestens 1,5 Metern und eine umsichtige Fahrweise – das gelte besonders für Autofahrende, da von Pkw aufgrund des hohen Gewichts und Geschwindigkeiten eine größere Gefahr ausgeht.

Praktische Tipps zum sicheren Radfahren im Winter finden sich unter www.adfc.de/wintertipps. „Es gibt Mittel gegen niedrige Temperaturen, Dunkelheit und rutschige Fahrbahnen – deshalb ist das Fahrrad auch in der kalten Jahreszeit das ideale Verkehrsmittel und kann genauso viel Spaß machen wie im Sommer“, ist sich Zühlke sicher.


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