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Mit Abstand sicher in Köngen © ADFC Baden-Württemberg

Mit Abstand sicher: ADFC fordert stärkere Kontrolle des Mindest-Überholabstandes

Der ADFC Baden-Württemberg hat die Plakat-Aktion „Mit Abstand sicher“ initiiert, die Auto- und Lkw-Fahrende auf den einzuhaltenden Seitenabstand hinweist. Der Verband fordert außerdem mehr Kontrollen seitens der Polizei.

Mit Abstand mehr Sicherheit für Radfahrer*innen: Der ADFC Baden-Württemberg macht mit der Plakat-Kampagne „Mit Abstand sicher“ Auto- und LKW-Fahrende auf den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand beim Überholen von Radfahrenden aufmerksam. „Zu enges Überholen ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich“, sagt ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke. Radfahrer*innen fühlen sich dadurch unsicher – was dazu führt, dass viele Menschen das Fahrrad erst gar nicht nutzen.

Flächendeckende Kontrollen

Seit der Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) im April 2020 gilt ein Überholabstand von mindestens 1,5 Meter innerorts und zwei Meter bei radelnden Kindern sowie außerorts. Doch wie wird die Einhaltung kontrolliert? Nach Angaben des Innenministeriums führen die Polizeipräsidien Stuttgart, Freiburg, Mannheim, Heidelberg und Aalen Schwerpunktkontrollen in engen Straßen durch, Verstöße werden sanktioniert. „Das ist eindeutig zu wenig!“, so Zühlke. Die ADFC-Landesvorsitzende bezeichnet die Kontrollen zwar als „einen guten Anfang“, der jedoch dringend ausgebaut werden muss. „Kontrollen müssen flächendeckend stattfinden – nicht nur in fünf der insgesamt 13 baden-württembergischen Polizeipräsidien.“

Wichtig sei auch, dass auf allen Straßen kontrolliert wird – nicht nur auf denjenigen, die so schmal sind, dass ohnehin faktisch ein Überholverbot gilt. „Richtig gefährlich ist es dort, wo trotz oder wegen Gegenverkehr zu eng überholt wird – hier sind neben entsprechenden Messgeräten, regelmäßige Kontrollen und eine Berichterstattung über die Kontrollen notwendig!“, betont Zühlke.

Aufklärung ist nötig!

Der ADFC setzt zum Schutz von Radfahrenden neben mehr Kontrollen auch auf Aufklärung: „Viele Autofahrende sind nur unzureichend über Neuerungen in der StVO informiert“, so Zühlke. Die neue Regelung zum Überholabstand ist wenigen bekannt, findet kaum Anwendung im täglichen Verkehrsgeschehen und wird zu wenig thematisiert. Mit der klaren Botschaft durch die ADFC-Plakate am Straßenrand sollen Auto- und LKW-Fahrer dazu bewegt werden, ihr Verhalten zu ändern und einen ausreichenden Seitenabstand beim Überholen einzuhalten. „Und möglicherweise helfen auch Schulungen statt Strafzahlungen“, schlägt Zühlke vor. Generell gelte es, die Sicherheit auf den Straßen im Land herzustellen und den Radverkehrsanteil im Land zu erhöhen. „Das Potenzial für mehr Radverkehr riesig“, ist sich Zühlke sicher. „Und es sollte auch nicht an der Autofahrer-Ehre kratzen, mal hundert Meter hinter einem Radfahrenden herzufahren, weil es nicht möglich ist, mit sicherem Abstand zu überholen.“ 

Weitere Infos gibt es im ADFC-Online-Dossier:www.bw.adfc.de/artikel/dossier-abstandkampagne-des-adfc-baden-wuerttemberg


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