Popup-Radweg am 4. Oktober auf der westlichen Kriegsstraße

Fast die gesamte Karlsruher Kriegsstraße hat Radfahrstreifen oder Radwege. Nur zwischen Weinbrennerplatz und Kühler Krug gibt es noch keine. Dort richten wir am 4. Oktober 2023 von 17:00 bis 19:00 Uhr einen Popup-Radweg ein.

Kriegsstraße aus Sicht eines Fahrzeugs, rechter Straßenrand mit parkenden Fahrzeugen belegt, PKW auf der Fahrbahn, linker Bildrand zeigt den Grünstreifen in der Straßenmitte.
Westliche Kriegsstraße ohne Radweg © User dns_vlpt/Mapillary, CC-BY-SA 4.0

Der Popup-Radweg wird auf der nördlichen Fahrbahn (Fahrtrichtung Kühler Krug) zwischen Körnerstraße und Hübschstraße eingerichtet. Er wird mit Leitkegeln von der Fahrbahn abgetrennt sein. Währenddessen gilt dort am Fahrbahnrand ein absolutes Haltverbot.

Neben dem Popup-Radweg werden wir mit einem Informationsstand zum Projekt präsent sein, um mit Anwohnenden und anderen Verkehrsteilnehmenden ins Gespräch zu kommen.

Die westliche Kriegsstraße ist das letzte Teilstück der Bundesstraße 10 in Karlsruhe, wo Radfahrende die Fahrbahn benutzen müssen und das nur, weil am Fahrbahnrand geparkt werden darf. Sie haben dort die Wahl, entweder mit weniger als einen Meter Abstand (ab rechtem Lenkerende) an den parkenden Autos entlangzufahren und gleichzeitig eng überholt zu werden, oder zwischen den Schienen zu fahren. Letzteres erfordert Selbstbewusstsein, da man dann regelmäßig von Autofahrenden
angehupt und bedrängt wird, die ihr vermeintliches Recht auf ungebremste Fahrt einfordern.

Es ist daher höchste Zeit, dass dieser Angstraum fahrradfreundlich wird. Jede Stadtstraße muss von Radfahrenden unabhängig von Alter und Fahrgeschwindigkeit sicher und komfortabel befahrbar sein. Sicherer Radverkehr für alle von 8 bis 80 Jahren muss wichtiger sein als ein Parkplatzangebot.

Am Donnerstag, den 5. Oktober 2023, wird der Planungsausschuss des Karlsruher Gemeinderats über den Umbau der Kriegsstraße zwischen Weinbrennerplatz und Kühler Krug entscheiden. Die Verkehrsbetriebe möchten die auf halber Strecke gelegene Haltestelle Hübschstraße barrierefrei umbauen und müssen in den nächsten Jahren die maroden Gleise erneuern. Zudem ist geplant, die Gleise ein klein bisschen von der Straßenmitte nach außen zu verlegen, damit parkende PKW auf dem Mittelstreifen nicht mehr mit ihrem Heck in den Gleisbereich ragen und den Bahnverkehr blockieren.

Größtenteils unterstützen wir die Vorzugsvariante, da sie eine wichtige Lücke im Radverkehrsnetz schließt. Der Radfahrstreifen sollte jedoch breiter ausfallen. Die vorgesehene Breite von 1,85 m ist schmaler als möglich und geringer als vom technischen Regelwerk mittlerweile gefordert. Gleichzeitig mit dem Umbau sollte die Parkraumbewirtschaftung auch auf das Quartier nördlich der Kriegsstraße ausgeweitet werden, damit der überhöhten Parkraum-Nachfrage Rechnung getragen wird.

Die drei Varianten und eine Planzeichung der Vorzugsvariante der Stadtverwaltung sind im Ratsinformationssystem zu finden. Unsere Stellungnahme für die Gemeinderatsfraktionen kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.


https://karlsruhe.adfc.de/neuigkeit/popup-radweg-am-4-oktober-auf-der-westlichen-kriegsstrasse

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