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OpenBikeSensor-Einsatz in Bietigheim-Bissingen © ADFC BW

Mit Abstand mehr Sicherheit! ADFC zum Deutschen Fahrradpreis 2022

Der ADFC-Baden-Württemberg freut sich über den Sieg des OpenBikeSensor-Projekts beim Deutschen Fahrradpreis 2022 – und ruft zu landesweiten Kontrollen des vorgeschriebenen Mindest-Überholabstandes auf.

Ein kleines Gerät mit großer Wirkung: Der OpenBikeSensor (OBS) ist als kleines Projekt der Radverkehrsinitiative Zweirat Stuttgart gestartet und inzwischen zu einem bundesweiten Projekt gewachsen. Mit dem OBS werden Überholabstände an Radfahrenden gemessen und dokumentiert. Der ADFC Baden-Württemberg gratuliert dem Projekt zum Deutschen Fahrradpreis 2022: „Abstand ist ein wichtiges Thema für die Radverkehrssicherheit und der OBS hilft uns, das Ausmaß der Problematik sichtbar zu machen“, sagt ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke. Mithilfe der Messergebnisse können Fehlverhalten von Autofahrenden und gefährliche Schwachstellen in der Verkehrs-infrastruktur erkannt und Verbesserungspotenziale aufgezeigt werden. 

Autofahrende und Ordnungshüter in die Pflicht nehmen
Laut Straßenverkehrsordnung (StVO) müssen Autofahrende innerorts 1,50 Meter, außerorts zwei Meter Überholabstand gegenüber Radfahrenden einhalten. Doch die Realität sieht meist anders aus: „Aktuelle Messergebnisse zeigen auf, dass die vorgeschriebenen Abstände oft nicht eingehalten werden. Dabei ist derzeit unklar, welcher Anteil der Autofahrenden die neue Regel nicht kennt, welcher den Abstand falsch einschätzt und welcher die Regeln absichtlich ignoriert“, so Zühlke.

Für Radfahrer*innen ist diese Tatsache oft folgenschwer, denn auch ohne Berührung können die vom Auto verursachten Böen sie zum Stürzen oder Taumeln bringen – zudem verursacht ein enges Überholmanöver bei vielen Menschen massive Angst. Die Landesvorsitzende fordert ganz klar: „Auch wenn es mal etwas länger dauert, müssen Autofahrende aus Sicherheitsgründen die seitlichen Abstände immer einhalten und warten, bis die Wege breit genug zum sicheren Überholen sind!“

Für den ADFC, der selbst Abstandsmessungen mit dem OpenBikeSensor durchführt, sollten die Messergebnisse außerdem die Polizeibehörden endlich zum Handeln und zu verstärkten Kontrollen bewegen. „Die Ergebnisse des OBS in verschiedenen baden-württembergischen Kommunen zeigen einen klaren Handlungsdruck auf – ein Weggucken kann einfach nicht länger toleriert werden!“, so Zühlke. Noch werde keineswegs systematisch kontrolliert.

Abstandskampagne: Gemeinsam für mehr Sicherheit!
Der ADFC Baden-Württemberg macht mit einer eigenen Plakatkampagne auf den Mindest-Überholabstand aufmerksam und ruft Kommunen auf, sich daran zu beteiligen: https://bw.adfc.de/artikel/dossier-abstandkampagne-des-adfc-baden-wuerttemberg. In einem Forderungspapier zum geplanten Verkehrssicherheitspakt der Landesregierung appelliert der Verband im Sinne von mehr Radverkehrssicherheit, dass das geltende Recht durchgesetzt wird: https://bw.adfc.de/artikel/verkehrssicherheitspakt.

„Verkehrssicherheit ist das A und O, damit Menschen  aufs Rad steigen – und zu enges Überholen ist nicht nur unangenehm, sondern auch gefährlich“, sagt die Landesvorsitzende. Radfahrer*innen haben bei zu engen Überholvorgängen massiv Angst – was dazu führt, dass viele Menschen das Fahrrad erst gar nicht nutzen. Das müsse sich ändern.


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https://karlsruhe.adfc.de/pressemitteilung/mit-abstand-mehr-sicherheit-adfc-zum-deutschen-fahrradpreis-2022

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