„Das Rad kommt – mit Sicherheit!“ ADFC ruft Landespolitik zum Handeln auf

Mehr Überholabstand, keine Falschparker und Tempo runter! Mit einer Poolnudel-Demo in Stuttgart startete der ADFC Baden-Württemberg heute seine landesweite Verkehrssicherheitskampagne „Das Rad kommt – mit Sicherheit!“

„Die Formel ist ganz einfach“, sagt ADFC-Landesvorsitzende Gudrun Zühlke: „Je sicherer sich Menschen beim Radfahren fühlen, desto mehr Menschen steigen aufs Rad – und je mehr Menschen mit dem Rad unterwegs sind, desto sicherer wird es für alle!“

Mit der landesweiten Kampagne „Das Rad kommt – mit Sicherheit!“ möchte der ADFC das Thema Verkehrssicherheit in den Fokus rücken.

Landesweite Aktionen

Dass das Thema Brisanz hat, zeigen die Unfallzahlen: In Baden-Württemberg wird stündlich ein Radfahrer oder eine Radfahrerin in einen Verkehrsunfall verwickelt, wöchentlich stirbt eine Rad fahrende Person. „Zu den größten Gefahren für Radfahrende zählen ein zu geringer Überholabstand, Falschparker und zu schnell fahrende Pkws“, so Zühlke. Schwerpunkte und Motto der ADFC-Kampagne sind daher:  mehr Überholabstand, weniger Tempo, kein Falschparken!

Zum Start der Kampagne am Mittwoch zeigte der ADFC mit einer Poolnudel-Demo in Stuttgart auf, wie der Mindest-Überholabstand aussehen muss. Zu den drei Schwerpunktthemen finden außerdem das ganze Jahr 2022 landesweit Aktionen statt, um die Öffentlichkeit wie die Politik wachzurütteln und um zu zeigen, dass ein Mehr an Verkehrssicherheit für Radfahrende ein Gewinn für alle ist.

Forderungen an die Landespolitik

„Grundlegendes Ziel in Baden-Württemberg muss die Vision Zero sein. Das heißt, dass im Straßenverkehr niemand schwer verletzt oder gar getötet werden darf“, so Zühlke. Zu diesem Ziel bekennt sich auch die Regierungskoalition in Baden-Württemberg – doch die bisherigen Anstrengungen reichen für den ADFC nicht aus. Der Verband richtet sich mit einem klaren Forderungspaket an die Landespolitik: „Wir fordern sie dazu auf, endlich den angekündigten Verkehrssicherheitspakt zu schmieden und unsere sechs Maßnahmen für mehr Radverkehrssicherheit darin aufzunehmen!“, so Zühlke. Es sei jetzt an der Zeit, Maßnahmen zu ergreifen, damit die Vision Zero nicht mehr nur eine Zielgröße bleibt!

ADFC-Forderungen für mehr Verkehrssicherheit:

  1. Durchsetzung des geltenden Rechts
    Geschwindigkeitskontrollen, Überwachung von Überholabständen und konsequentes Vorgehen gegen Falschparker tragen schnell und einfach zu mehr Sicherheit für Radfahrende und Fußgänger bei.
     
  2. Analyse von Unfallursachen
    Nur wer die Ursachen von Fahrradunfällen kennt, kann sie beseitigen. Eine zentrale Fahrradunfallermittlungsgruppe mit wissenschaftlicher Begleitung liefert Erkenntnisse zu Unfallursachen und wie sie vermieden werden.
     
  3. Geschwindigkeitsreduktion
    Tempolimits für den Autoverkehr retten Menschenleben: Bei Unfällen mit Tempo 50 sterben 70% der Radfahrenden und Zufußgehenden, bei Tempo 30 überleben 90%.
     
  4. Ausbau eines sicheren Radnetz
    Ein durchgehendes, selbsterklärendes, intuitiv verständliches und komfortables Radnetz muss Teil der Infrastruktur sein.
     
  5. Beseitigung von Gefahrenstellen
    Radfahrende sind täglich mit vielfältigen Gefahren konfrontiert. Gefahrenstellen müssen zentral dokumentiert und systematisch beseitigt werden.
     
  6. Verbesserung des Rechtsrahmens
    Die in der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) vorgesehene Priorisierung der Verkehrssicherheit vor einem flüssigen Verkehr wird in der Praxis oft nicht gelebt. Das muss sich ändern!

Hinweise für Redaktionen: Auf der Kampagnenwebseite gibt es weitere Infos und Bildmaterial.

Downloads

Infostand zum Kampagnenstart

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Poolnudel-Demo für sicheren Überholabstand

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Kampagnen-Logo

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